Mein Abenteuer
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Hallo zusammen,

ich melde mich mal wieder, aber diesmal nicht aus Buenos Aires, sondern aus Ruiz de Montoya. Unsere Capacitación ist am Mittwoch zu Ende gegangen, also hieß es packen und mit dem ganzen Gepäck an den Busbahnhof (Am Dienstag hatten wir abends noch ein unglaublich gutes "Asado" (Grillfest mit viel Fleisch!). Dort angekommen (ca. 14:00 Uhr) mussten wir bis 20:00 Uhr warten, bis unser Bus ging. Alina (eine Freiwillige in Eldorado), Johanna (meine Mitfreiwillige) und ich mussten dann, als es endlich losging, 14,5 Std. in diesem Reisebus sitzen (doppelstöckig, sehr leer, kein gutes Essen - Bohnensalat -, guter Schlafkomfort und gegen Ende - bei Tag - viel zu sehen). Aber auch das ging gut rum. In Capioví angekommen wurden wir von unserer Projektleiterin Ruth abgeholt und in das Dorf mit 3-4.000 Einwohner gebracht. Hier sind wir für ein Jahr untergebracht in einer kleinen Wohnung (auf einem Campus eines Schweizer Landwirtschafts-Internat - mit 2 Schweizern), mit kleinem Bad, Küche und Aufenthaltsraum in Einem und jeder seinem eigenen Zimmer. Ans sich sehr schön, nur die Mücken und Spinnen kommen leider dennoch rein :-( Aber naja, das wird schon! Direkt wurden wir freundlich von weiteren Verantwortlichen, z.B. dem Direktor Daniel, oder der Mitarbeiterin Barbara, die so alles in einem macht und sich engagiert, wo es nur geht (Strick-/Näh-/Flecht-/usw. -kurs, Kontakt zu Indianern, Mitarbeit im Internat und in Takuapí, Pfadfinderleiterin). Bisher hatten wir viele Möglichkeiten, mal kurz irgendwo reinzuschnuppern, aber ab Montag geht es endgültig los mit der Arbeit. Gestern konnten wir mit nach Takuapí fahren. Der Weg dorthin war abenteuerlich: Schotterpisten durch die reine Natur (leider kein natürlicher Regenwald mehr), man hat sich gefühlt wie auf Safari. Ein unglaublich schönes Erlebnis, allein das schon! Und danach ging es weiter mit dem ersten Kennenlernen der Indianer. Die Schule liegt direkt neben dem Dorf der indigenen Bevölkerung. Die Schule darf man als Außenstehender ohne Weiteres betreten, aber wenn man ins Dorf will, muss man sich erst die Genehmigung des "Cacique" einholen, bevor man weitergeht. Das Dorf haben wir noch nicht besucht, aber mir wurde erzählt, dass das so sei. Die Indianer sind sehr schüchtern, was ihnen unbekannte Menschen angeht. Sie waren Johanna und mir gegenüber sehr verschlossen und zurückhaltend, aber das wird sich mit der Zeit sicherlich legen. Es war dennoch ein tolles Gefühl, in der Schule (direkt neben dichtem Wald) mit den Indianern zu arbeiten. Ein Kochkurs von Barbara stand an und mit fast 20 Personen des Stammes der Guaraní (meist zw. 12 und 20 Jahren) haben wir Pizza in einem Steinofen zubereitet, die sah echt gut aus! :-) Das erste Aufeinandertreffen war eine große, tolle Erfahrung! Es hat mir viel Spaß gemacht und mich auch unglaublich bereichert an Wissen/Meinung. Eine unbeschreibliche Erfahrung, und das schon beim ersten Besuch! Die Schule an sich ist ein festes Gebäude, mit mehreren Zimmern für Kindergarten und "Primaria" (also Grundschule). Ich freue mich unglaublich auf die kommenden Tage/Wochen/Monate im Projekt. Das wird sicherlich super spannend und erlebnis- und erfahrungsreich! Ich melde mich bald wieder!

Ganz liebe Grüße aus dem 30°C-warmen Ruiz de Montoya,
Euer Leon (23.8.14)


Liebe Mitreisende,

nun bin ich schon gute 1 1/2 Wochen in Argentinien. Bis Mittwoch haben wir noch das Seminar in BA, was mittlerweile echt stressig wird. Jeden Tag Busfahrt, Sprachkurs, weitere Vorträge/Exkursionen, Busfahrt. Aber es ist ein Ende der Capacitación in Sicht :-)
Die vergangenen Tage haben wir u.a. die ESMA besucht. Die "Escuela de Mecánica de la Armada" war zu Zeiten der Militärdiktatur in Argentinien eine Technikerschule der Marine. Aber nicht nur das: Es war auch ein geheimes Gefängnis und Folterzentrum (das größte in Argentinien). Die als "Desaparecidos", also Verschwundene, vermerkten Personen (oft Regierungsgegner) wurden dorthin mit vermummten Gesichtern verschleppt, gefoltert und gequält. Es soll nur rund 4% Überlebende geben. Die Qualen, die die Opfer dort erlitten haben, konnte man beim Betreten einiger Räume spüren...
Gestern (16.8.) haben wir einen Teil von BA besucht, der voll ist von Parks und Anlagen. Diese grüne Insel in BA ist wunderschön... Nach einem gemeinsamen Picknick im Rosengarten, ging es dann weiter auf einen Mark in Ricoleta. Viele Stände mit hangefertigten Schnitzereien, Bildern/Gemälden, Schmuck und Matezubehör (Kein einziger Stand mit "originalen Markenklamotten" :-) ). Mate ist in Südamerika etwas sehr wichtiges! Man trinkt ihn hier aus einem Trinkgefäß (calabaza, oft Kürbis oder Holz), der mit Yerba (die kleingehäckselten Mateblätter) befüllt wird. Dann noch mit heißem Wasser auffüllen (ca. 80°C, die Wasserkocher haben eine Mate-Einstellung) und mit dem "Strohhalm" (bombilla, aus Metall) trinken (Die Zunge gewöhnt sich mit der Zeit an das heiße Getränk ;-) ). Und da das hier so wichtig ist, habe ich mir direkt auch mal eine calabaza und eine bombilla geholt :-)
Danach ging es noch auf den großen Friedhof in BA. Ungaublich... atemberaubend... ein Dorf aus Mausoleen, der Kontrast zwischen edelen, gut gepflegten, und alten, verfallenen Mausoleen... Gruselig... Eva (Evita) Perón ist auch dort begraben.
Danach ging es zurück in unsere Unterkunft nach Flores.

An sich geht es mir hier immernoch super, nur ich kann es einfach solangsam nichtmehr abwarten, ins Projekt zu kommen. Die vielen Erzählungen sorgen nicht gerade dafür, dass sich die Vorfreude besser aushalten lässt ;-)

Ganz viele liebe Grüße schicke ich aus Argentinien mit! Ich melde mich bei Gelegenheit wieder :-)

Euer Leon


Hallo zusammen,

hier nun ein neues Lebenszeichen von mir :-)
Bin am 4. losgeflogen und über London am 5. in Buenos Aires um 8:20 (Ortszeit) gelandet.
Danach wurden wir mit einem Remis (Ruftaxi) in unsere Unterkunft gebracht. diese Unterkumpft heißt "Casa de los mensajeros" und ist eine Wohngemeinschaft im Stadtteil "Flores" (Sicherheit naja, Wohlstand naja, Sauberkeit und ganze Bürgersteige... nein) mit mehreren Freiwilligen aus Deutschland (u.a. auch von der IERP), Österreich, Frankreich, aber auch aus Südamerika (z.B. Peru, Kolumbien, Venezuela). Super zum spanischlernen nebenbei :-)
Die erste Woche haben wir von der IERP aus viel gemacht. Zuerst heißt es aufstehen und um 8 Uhr eine Stunde Busfahrt in den Stadtteil "Belgrano" (Recht sicher, recht wohlhabend). Jeden morgen 9-13 Uhr haben wir "Curso de castellano" (Spanischkurs) und nach einer Mittagspause geht es mit ganz unterschiedlichem Programm von Vorträgen bis Exkursionen weiter.
Versorgen müssen wir uns immer selbst. Morgens gibt es also einen schnellen Toast, mittags immer was anderes (Mittagspause irgendwo in Belgrano) und abends selbstversorgung in der WG). Nebenbei, die WG ist echt top, zwar nicht die sauberste, aber das passt (Pfadfinder :-D )! Kann mich nicht beschweren!
Kurz und knapp, mir gehts super, habe eine tolle Zeit in Buenos Aires und freue mich riesig auf mein Projekt in Misiones.

Viele Grüße aus BA
Leon (10.8.14, 16:06)


So, mein Gepäck ist soweit fast fertig, morgen der Feinschliff, dann kann es losgehen! :-) Die Vorfreude und Aufregung steigt...
Morgen verlasse ich gegen 16 Uhr das "schöne" Eberbach ;-) Und ab 20:40 geht es auf die Startbahn Richtung London und dann Buenos Aires...

Bis bald,
euer Leon


Hallo zusammen,

zur Zeit erledige ich so meine letzten Sachen, die ich zu tun habe, bis es dann am 4. August heißt "up in the air" :-)
Meine Sachen packen wird wohl die kniffligste Hürde vor der Ausreise, aber zum Glück haben wir 3x 23 kg Gepäck frei ^_^

Melde mich bei Gelegenheit aus Argentinien wieder!
Lg Leon (29.7.14)