Mein Abenteuer
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Hallo mal wieder,

ein weiteres Lebenszeichen meinerseits! :-)
Viel Besonderes ist nicht passiert in den letzten Wochen.
Erst einmal ist es erstaunlich, dass schon Oktober ist, die Zeit verfliegt, Woche für Woche, Monat für Monat
Am 9. Oktober hatten wir Besuch von einer Schülergruppe eines Gymnasiums in Gelsenkirchen. Die organisierende Lehrerin bietet diesen Austausch mit einer Schule in Eldorado schon zum 5. Mal an. Und während diesem Aufenthalt war eben jenen Donnerstag Ruiz de Montoya und Takuapí dran.
Für Johanna und mich bedeutete das einen normalen Start mit Informatikunterricht in Takuapí, nur ab halb 10 dann haben wir uns ein bisschen um die Gruppe "mit gekümmert"; mit in der Schule rumgeführt und auch (endlich einmal!) die Brücke über den Cuña Pirú (Guaraní für "Schlanke Frau") besichtigt. Eine Hängebrücke, die aber nicht nach unten durchhängt, sondern nach oben gewölbt ist. Diese Brücke verbindet Takuapí mit einem anderen Indianerdorf und erleichtert eben die Überquerung des Flusses. Und beim Hinlaufen haben wir eben auch das Dorf "besichtigen" können.
Um zur Brücke zu kommen, muss man erstmal 15-20 Minuten durch reinsten (mittlerweile seltenen) Regenwald laufen. Unglaublich diese Natur und die Tiere (hier nur Schmetterlinge, aber immerhin!).
Am Wochenende drauf haben Johanna und ich einen Ausflug nach Puerto Rico unternommen. Dort haben wir von Samstag auf Sonntag zwei deutsche Freiwillige besucht, die nicht über die IERP entsendet werden. bzw. in Kooperation stehen. Am Sonntag hatten wir das wohl bisher beste (selbstgekochte) Mittagessen in Argentinien: Semmelknödel mit Hähnchengeschnetzeltem und Salat Lecker!!! Sonntag dann wieder zurück (halbe Std. Busfahrt) und wir kamen direkt vor dem ILC (das Internat) raus!

Da Sonntag ein Feiertag war, der "Día del respeto de la diversidad cultural" (Ich glaube so wars), also der "Tag des Respekts vor der kulturellen Vielfalt" (früher "Día de la raza", aso "Tag der Rasse), und da Sonntag immer frei ist, wurde der freie Tag einfach auf Montag gelegt.
Montag kam aber schon der nächste Besuch für uns, besser für mich, denn Thomas Franke (Leiter der Abteilung Freiwilliger Friedensdienst der EKiR), mein Mentor aus Deutschland, war auf Durchreise und hat eben mein Projekt besichtigt.
Also haben wir ihn Montag Vormittag abgeholt und im Laufe des Tages Takuapí, das Indianerdorf, die Brücke (siehe oben) und das Gelände des Internats gezeigt. Ein sehr lustiger Tag, auf den dann Dienstag, ein normaler Arbeitstag, folgte (Thomas ist Dienstag früh weitergereist nach Hohenau, Paraguay, wo auch ein Projekt und damit eine Freiwillige der EKiR sitzt). So wie Dienstag, war auch der Rest der Woche wie immer, nur, dass die erste Hitzewelle eingesetzt hat. Mittwoch ca. 40°C und Donnerstag 42°C, da wurde dann zum Erstaunen einiger doch der Pool schon früher eröffnet, als geplant.
Und der Pool ist auch das, wo ich jetzt hin gehe :-D

Abseits von all den Geschehnissen: Mir geht es super, ich habe zwar gerade eine Erkältung hinter mir, aber der habe ich gesagt, dass es so nicht weitergehen kann, bei solchen Temperaturen! Mein Projekt macht mir Spaß (im Moment gibt es Änderungen, auf die ich aber bei gegebenem Zeitpunkt zu sprechen komme), in der WG ist alles top! Die Urlaubsplanungen beginnen im Moment und wir genießen das Wetter (auch wenns nochmal kalt werden soll, Anfang kommender Woche) :-)

Ich wünsche euch einen wunderbaren Herbst; Viele Grüße aus Argentinien,
Euer Leon (18.10.14)


Hallo zusammen,

hier kommt also der nächste Beitrag meinerseits. Hier vergeht die Zeit unglaublich schnell. Mittlerweile hat sich bei mir schon so ein Alltag eingestellt. Oft wird dieser aber wieder durch die ganzen Feiertage unterbrochen.
Die Woche nach dem Ausflug war eine verhältnismäßig normale Woche. Normal arbeiten, "normales" Wetter (z.Z. viel Unwetter!), alles wie immer ;-)
Das Wochenende 19. - 21.Sept. begann samstags mit frühem Aufstehen, denn Johanna und ich sind zu einem Puppenkurs gegangen, der in der "Escuela Especial" (einer Schule für Kinder mit Behinderungen), anlässlich des 20-jährigen Jubiläums, angeboten wurde. Allerdings wurde uns das Ganze etwas anders angepriesen als es war
Angepriesen: Puppenausstellung - Möglichkeit, Puppen zu basteln und dann später wieder zu gehen.
Als was es sich "entpuppt" hat: Ein vollprofessioneller Kurs mit ganz viel Puppen-Theater-Begeisterten, mehrere Puppen basteln, Theater-Vorstellungen, UND: für den zweiten Teil eine umfangreiche "Hausaufgabe". Von dem zweiten Teil als Pflicht erfuhren wir auch erst im Laufe des ersten Teils. Zum zweiten Teil später mehr Sonntag, 21.9., begann dann endlich der Frühling, laut Kalender. Den Regen scheint das aber wenig zu interessieren :-D

Die vergangene Woche begann montags (22.) mit dem Besuch von Ricardo, unserem Mentor der IERP aus Buenos Aires. Unsere Mentoren machen zwei Mal im Jahr eine Besuchsrunde und letzten Montag und Dienstag waren wir das erste Mal dran. Nach einigen Gesprächen seinerseits mit Projektleitungen und unseren Chefs, hatten auch Johanna und ich ein Gespräch mit ihm, bei dem es um allerlei Persönliches ging, von vor der Ausreise bis hin zu jetzt. Alles in Allem waren alle geführten Gespräche positiv! :-)
Bis auf den Donnerstag war auch diese Woche vollkommen normal. Am Donnerstag war der "Día del patrono" (ein Feiertag für den Patron des Dorfes, dieser Feiertag ist in allen Städten individuell). An diesem machten wir die "Hausaufgaben" für den Puppenkurs.
Donnerstag- und Freitagabend gab es von der Schule aus ein "Cine aleman" (deutsches Kino), bei dem am Donnerstag "Slumdog Millionaire" und am Freitag "Findet Nemo" (ihr glaubt gar nicht, wie ich mich auf diesen Film mal wieder gefreut habe!!! Und er war super :-D) gezeigt wurden.
Am Samstag wurde der Puppenkurs mit dem zweiten Teil abgeschlossen. Ehrlich gesagt war unsere Motivation, zu diesem Puppenevent erneut zu gehen, nicht sehr groß, aber naja Wir haben es eben durchgezogen (Im Nachhinein hätten wir übrigens nur ca. 50% der "Hausaufgaben" gebraucht). Positiver Nebeneffekt des Puppenkurses: Wir haben einen Haufen netter und hilfsbereiter Leute getroffen, die uns z.B. immer alle Bastelvorgänge nochmals erklärt haben. Außerdem gab es Chipa, das sind Teig"knödel" mit etwas Käse drin und aus Maismehl hergestellt, seehr lecker :-)
Der Sonntag schloss die Woche mit langem Schlafen und Nichtstun ab.

So, das war mal wieder ein kürzerer Text, denn viel erlebt haben wir diesmal einfach nicht ;-) Aber das kommt schon noch! :-)

Ganz liebe Grüße aus dem frühlingshaften Misiones,
Euer Leon (29.09.14) (Sorry, dass der Text eine Woche später kommt)


Hola a todos,

es hat lange gebraucht, aber nun hoffe ich, dass ich es wieder schaffe, (einigermaßen) problemlos Berichte hochzuladen. Nun ist es schon Mitte September und hier setzt so langsam der Frühling ein, was man aber nur an der Regenzeit merkt, die wohl immer zu dieser Zeit kommt. Insgesamt ist es die letzten Tage sehr heiß, aber wenn dann mal spontan Wolken aufziehen, geht es sehr schnell! Platzregen, Gewitter und manchmal Sturmböen. Aber daran gewöhnt man sich erstaunlich schnell :-)

In der zweiten Arbeitswoche durften wir in Takuapí auch mal ein bisschen in den Unterricht mitgehen. Montags heißt es also: Mit Mückenschutzmittel einschmieren, denn wir gehen raus! Der Sportunterricht, geleitet von einem Sportlehrer des ILC, besteht aus vielseitigem Programm für groß und klein, mit Leichtathletik, Koordination, aber auch der Spaß kommt nicht zu kurz. Leider lässt scheinbar die Motivation von Stufe zu Stufe ab, je mehr sie verstehen. Also ist die 7. Klasse am unmotiviertesten, was den Sport angeht.

Mittwoch und Donnerstag haben wir Informatikunterricht, den Johanna und ich leiten. Jeden Tag vier Klassen, d.h. wir beginnen mittwochs immer mit dem Kindergarten. Es lässt sich streiten, ob das effektiv ist, wenn die Kinder vor die PC's gesetzt werden, ein Knobelspiel spielen sollen, stattdessen aber nur auf die Maus hauen, weil sie nicht verstehen, wie es geht. Dadurch, dass sie eben auch noch kein Spanisch sprechen, verstehen sie uns nicht, wir aber auch ihr Guaraní nicht. So hören wir oft einfach nur das obligatorische "Sí" (dt.: Ja) auf unsere "Entweder-Oder"-Fragen, woran wir dann eben merken, dass sie uns nicht verstanden haben.
Deutlich besser läuft es dann donnerstags mit den Schülern aus den 6. oder 7. Klassen, die einfach nur auf Word einen Text abtippen sollen. Sie verstehen immerhin unsere Arbeitsaufträge.
Die restlichen Tage haben wir wieder hier und da ausgeholfen, wo es eben nötig war, ob Fensterputzen, Ausschneiden oder Kindern beim Basteln helfen.

Am Wochenende vom 6.-7. September war von einem Schweizer Zivildienstleistenden die Familie zu Besuch und da haben wir am Sonntag einen Ausflug nach San Ignacio gemacht. Dort stehen die Ruinen der Jesuiten (UNESCO-Welt-Kulturerbe), die wir besichtigt haben. An sich sind sie beeindruckend und schön, aber mir persönlich hat einfach eine Rekonstrukion gefehlt, die gezeigt hätte, wie das Ganze damals, im aufgebauten Zustand, aussah.

Letzte Woche haben wir schon einen ersten argentinischen Feiertag kennengelernt. Am Donnerstag (11.9.) war "Día del profesor" (dt.: Tag des Lehrers), was uns einen freien Tag beschert hat. Und wie sollte es anders sein, lohnt sich für die Argentinier ein einzelner freier Tag nicht, sie hängen einfach noch einen Brückentag dran, damit sie ein verlängertes Wochenende haben. Aber wir waren an diesen Tagen nicht komplett untätig, wir haben unsere Wohnung mal gründlich geputzt (Was, um ehrlich zu sein, seit gefühlt einem halben bis ganzen Jahr mal nötig war ;-) ). Abgeschlossen haben wir dann diese dritte (vollständige) Woche mit einem Ausflug nach Oberá. Die frühere Hauptstadt der Provinz (heute ist das Posadas) ist für die alljährlich stattfindende "Fiesta del Immigrante" bekannt (Fest der Immigranten), das größte Volksfest in Misiones.

Als wir dann dort ankamen, fanden wir ein ziemlich kommerzielles Fest vor, was dennoch sehr schön aufgemacht war. Es gibt in dem "Parque de las Naciones" (dt.: Park der Nationen) für einige Länder ein eigenes Haus, das dann ganz landestypisch bewirtet wurde.
Und natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, im Deutschen Haus etwas zu Essen zu bestellen. Bratwurst mit Kartoffelsalat (meine Bestellung) war noch echt okay, nur der Apfelstrudel mit Vanillesauce (ich vermute mal, das sollte es sein), war Wollen wir mal nicht darüber sprechen ;-) Dazu kommt noch, dass wir der Bedienung ein paar Sachen auf Deutsch erklären sollten, weil es dort niemand kann! Sogar die "Princesa Alemania" (eine Art Miss Deutschland auf dem Fest) nicht, aber sie hat einen deutschen Großvater! :-D

Im Gegensatz dazu haben wir bei den Schweizern erstaunlich viele Schwyzerdütsch-Sprechende (also in Teilen auch Deutsch-Sprechende) gefunden. Einer konnte uns sogar eine spontane Übernachtungsmöglichkeit besorgen, denn die fehlte uns noch (der Plan war, durchzumachen, bis der erste Bus kommt). Also konnten wir zwei letzte (noch nicht ausgebuchte) Zimmer bei einer Schweizer Familie (sehr nett und hilfsbereit!) für eine Nacht beziehen. Dazu gab es ein original Schweizer-Holzhaus-Alpen-Feeling ;-) Den Tag drauf haben wir dann noch Oberá versucht, unsicher zu machen, was schwer war, weil wir (mal wieder) sonntags zur Siesta-Zeit unterwegs waren. Nach einer langen, aber erfolgreichen und fast trockenen Heimreise, bei der wir am Ende sogar einen Schlüssel hatten, waren wir froh wieder zu Hause zu sein, denn, so unterhaltsam das Fest auch war, hat uns Oberá nicht so sehr gefallen, wie z.B. Posadas.

So, wieder viel erlebt und wahrscheinlich die Hälfte vergessen, aufzuschreiben :-)

Ganz viele liebe Grüße aus dem fernen Land,
Euer Leon (14.9.14)


Buen día,
 
hier also nun ein weiteres Lebenszeichen aus dem fernen Land. Zunächst möchte ich etwas klarstellen, was vielleicht etwas falsch rüberkam: Hier hat es NICHT durchgehend am Tag rund 30 °C. Das hatte es bis letzte Woche Sonntag. Ab Montag war es morgens bei einstelligen Temperaturen so kalt, dass ich meine Wintersachen rausgeholt habe, um nicht zu sehr zu frieren. Man hat sogar den Atem gesehen Erst gegen Mittag, wenn dann auch der leichte Frost auf den Wiesen weg ist und die Sonne scheint, wird es angenehmer. Also ja, auch in Argentinien und auch in Misiones kann es wirklich kalt werden ;-) Dafür wird der Sommer aber umso wärmer :-)

Heute geht meine erste komplette Woche zu Ende. Und damit einhergehend auch meine erste Arbeitswoche. Die begann am Montag Morgen um 6:30 mit Aufstehen. Dann folgte ein schnelles Frühstück und um 7:15 trafen wir uns (und dann an jedem weiteren Werktag) an einem Autounterstand, um mit Alicia (die Schulleiterin von Takuapí) in die Indianer-Schule zu fahren. Um ehrlich zu sein, ist diese Fahrt sehr abenteuerlich: Wir sitzen mit eingezogenem Kopf im Kofferraum auf zwei Sitzen und bei diesem Auto merkt man (v. A. im Kofferraum) jeden Stein. Und wie schon beschrieben ist die Fahrt sehr holprig, über Schotter- und Erdwege. Aber man kann sich daran gewöhnen ;-) Danach folgte von (offiziell) 7:30 bis 11:30 das Arbeiten in der Schule. Bisher bestand das mehr aus Hausmeisterarbeiten und an einigen Stellen helfen. So haben wir, Johanna und ich, also in der ersten Woche erstmal Kleiderspenden aus Córdoba (Argentinien) für die Indianer sortiert, zwei neue Schränke mehrmals lackiert, Hefte eingebunden und eine Tür abgeschliffen und ebenfalls neu lackiert. Wir hoffen, dass wir ab kommender Woche auch ein bisschen in den Unterricht reinschnuppern dürfen und ggf. dort ein wenig helfen :-) Mal sehen An sich wurden wir aber in der Schule von den Mitarbeitern sehr nett empfangen. Und wie konnte es anders sein, gibt es in jeder Pause einen Mate mit den Lehrern zu trinken. Die Kinder sind, wie uns schon im Voraus gesagt wurde, sehr schüchtern gegenüber fremden und neuen Menschen. Aber sie sind genauso auch interessiert, was wir machen und wer wir sind.

Aber einige Kinder trauen sich auch schon, uns die Hand zu geben und mit ¡Hola! zu begrüßen oder uns ein "High Five" zu geben. Allein solche kleinen, aber feinen Fortschritte sind unglaublich schön zu sehen. Kurz vor 12 geht es dann immer im Kofferraum zurück zum ILC (Instituto Linea Cuchilla, das Internat, in dem wir untergebracht sind). Nach dem Mittagessen um halb 1 geht es für mich Montag und Mittwoch nachmittags im Mantenimiento weiter (Arbeitseinstellung hier: "But first let us drink a Mate"!). Diese Hausmeister-/Handwerksabteilung des ILC's macht so ziemlich alles in, um und auch außerhalb der Schule im Dorf. Vergangene Woche haben wir im der "Granja Suiza" (eine kleine Marmelade-, Käse- und Dulce de Leche-Fabrik) einen alten Boden in der Käserei rausgehauen und begonnen, einen neuen zu verlegen. Am Donnerstag Nachmittag arbeite ich eben in dieser Fabrik. Am vergangenen Donnerstag habe ich Karton zugeschnitten und Dulce de Leche - eine karamell-ähnliche, süße, cremige und verdammt leckere Masse - abgefüllt. Die Dulce de Leche aus der Granja ist übrigens die Beste in ganz Argentinien ;-). Finde ich zumindest. Dienstag und Freitag habe ich nachmittags frei, wobei ich diesen Freitag wieder in Takuapí bei dem Kochkurs mit Barbara dabei war. Das Wochenende über ging es mit Johanna und den zwei zivildienstleistenden Mitbewohnern aus der Schweiz nach Posadas, die Hauptstadt von Misiones. Wir haben uns viel in der Stadt umgesehen (ein bisschen Buenos Aires, nur kleiner!), die Costanera besucht (mit Badestrand) und Paraguay auf der anderen Seite des Río Paraná begutachtet. Unsere Absteige war ein Billighotel mit Schimmelzimmern, ohne Lüftung im Bad und gefährlichen Hochbetten. Aber für die zwei Nächte war das vollkommen ausreichend :-)

Abenteuerlicher war die Heimfahrt. Zum Busterminal in Posadas haben wir es problemlos geschafft und auch um 12 Uhr fuhr schon der erste Colectivo (Reisebus, der, ähnlich wie in Buenos Aires, nur eben größer und deutlich gemütlicher, als Hauptreisemittel in Misiones gebraucht wird). Sehr schnell und pünktlich kamen wir in Capioví (4 km von Ruiz de Montoya entfernte, etwas größere Stadt mit einem Busterminal mit Colectivo-Verbindungen nach ganz Misiones) an, dann mussten wir nur irgendwie heimkommen (Man muss sagen, es war Sonntag und Siesta-Zeit). Kein Remis (Ruftaxi) in der Nähe oder erreichbar, keine Person, die Zeit hatte, uns abzuholen und keine Linienbus-Verbindung nach Ruiz de Montoya. Dann hieß es eben laufen! An sich kein Problem, wenn da nicht das Unwetter gewesen wäre, das uns auf halber Strecke überraschte. Straßenränder wurden zu Sturzbächen, unsere Kleidung nass Und das Gewitter ließ Blitze in unserer Umgebung ab, es war unglaublich. Endlich gut, aber nass im ILC angekommen mussten wir nur irgendwie in die Wohnung kommen, denn den Schlüssel hatte ein Mitbewohner, der noch länger in Posadas geblieben war. Nach mehreren gescheiterten Kletterversuchen wollten wir schon aufgeben und ich meinte schon: "In Argentinien gibt es für alles irgendeine Lücke, um an das zu kommen, was man will", da bemerkten wir ein offenes Schiebefenster zum Büro, in dem es mehrere Schlüssel gibt. Also haben wir den letzten Versuch gestartet, ob wir vielleicht in diesem Büro einen Schlüssel zur Wohnung finden. Der erste Schlüssel hat uns dann den Weg in unser trockenes Eigenheim bereitet (Er hat nicht mal gepasst, aber das Schloss hat er dennoch umgedreht :-) ). Nass, aber glücklich, konnten wir dieses Abenteuer nun endlich abschließen. Durch das Unwetter hatten wir zwar anfangs keinen Strom, aber auch das hat sich schon 1-2 Stunden später erledigt. Morgen geht es dann also wieder wie gewohnt in die zweite Arbeitswoche!
Ich hoffe, diese nun etwas genauere und ausführlichere Beschreibung meines Projektes und meiner Erlebnisse hat Euch gefallen! :-)

Saludos,
Leon (31.8.14)